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Die neuesten Meldungen vom Testfeld Autonomes Fahren.

Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg ist startklar

Das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg, kurz TAF BW, ist ein Reallabor für Anwendungen des vernetzten und autonomen Fahrens. Auf ihm können Unternehmen und Forschungseinrichtungen zukunftsorientierte Technologien und Dienstleistungen unter Alltagsbedingungen erproben.

Bei der Projektpräsentation am 12. November 2021 gaben Expert*innen aus dem Testfeld-Konsortium hochrangigen Vertreter*innen aus der Industrie und Wissenschaft sowie aus der Politik Einblick in die Projektergebnisse. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann war ebenfalls zu Gast und sagte über das TAF BW: „Dies ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung klimaschonender Verkehrslösungen, hin zu einer digitalen Gesellschaft und zur Verbesserung von Mobilität.“

Die Fachveranstaltung mit Vorträgen und Präsentationen rund um das TAF BW markierte den Abschluss des wissenschaftlichen Aufbaus des Testfeldes. „Das Testfeld Autonomes Fahren ist ein weiterer Meilenstein in der Mobilitätsgeschichte Baden-Württembergs. Wichtige Impulse wurden während der Projektlaufzeit gegeben und Handlungsbedarfe auf Landes- und Bundesebene aufgezeigt“, erläuterte Prof. Dr.-Ing. J. Marius Zöllner, Professor am KIT sowie Vorstand am FZI Forschungszentrum Informatik, welches das Konsortium leitet. Am darauffolgenden Tag wurde der intensive Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern in Karlsruhe und Heilbronn gesucht, die sich ebenfalls über Aktivitäten rund um das TAF BW informieren konnten.

Das Testfeld ist bereit für Förderprojekte und industrielle Nutzung

Der Betrieb des TAF BW wird durch den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) weitergeführt: „Als Betreiber steht der KVV allen interessierten Kunden aus Wirtschaft und Forschung als Servicepartner für die Testfeld-Nutzung zur Verfügung. Wir freuen uns, diesen Innovationsprozess für die Mobilität der Zukunft aktiv mitzugestalten“, erklärt KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon. Neben einem umfangreichen Leistungsangebot vernetzter Infrastruktur umfasst es über 200 km aller Arten von öffentlichen Straßen in Karlsruhe und Heilbronn und ist in seiner Vielfalt einzigartig. Sowohl eine nutzerorientierte und bedarfsgerechte Erweiterung des TAF BW als auch eine technische und wissenschaftliche Begleitung des Testbetriebs sind möglich.

Mehrere Projekte, die das TAF BW in der Zukunft nutzen möchten, sind bereits in der Start- und Antragsphase. So wird beispielsweise vorgelagert eine intelligente Logistiklösung für Warenanlieferungen auf der letzten Meile exemplarisch erforscht. Dessen verkehrliche, wirtschaftliche und soziale Wirkung wird ebenfalls untersucht.

Ein Aufzeichnung der Vorträge steht über YouTube zur Verfügung.

Über das Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg

Auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW) können Firmen und Forschungseinrichtungen zukunftsorientierte Technologien und Dienstleistungen rund um das vernetzte und automatisierte Fahren im alltäglichen Straßenverkehr erproben, etwa automatisiertes Fahren von Autos, Bussen oder Nutzfahrzeugen wie Straßenreinigung oder Zustelldienste. Zudem lassen sich die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen evaluieren und fortschreiben. Dafür wurden in der Aufbauphase unter anderem Verkehrsflächen unterschiedlichster Art vorbereitet, hochgenaue 3D-Karten erzeugt sowie Sensoren und Computer zur Echtzeiterfassung des Verkehrs und dessen Einflussfaktoren sowie Kommunikationseinheiten installiert. Auch wurde der rechtliche, organisatorische und versicherungstechnische Rahmen für den Betrieb der Infrastruktur und potenzieller Anwendungen autonomer Mobilität geschaffen.

Das Konsortium besteht aus den Städten Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn sowie aus den Forschungseinrichtungen FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Hochschule Karlsruhe (Die HKA), dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB und der Hochschule Heilbronn. Unterstützt wird der Aufbau des Testfeldes durch eine Vielzahl von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft in Baden-Württemberg. Der Betrieb mit Sicherheitsleitzentrale, IT-Administration, Vertrieb, Accounting und Controlling wird über den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) als externe und neutrale Betreibergesellschaft ermöglicht.

Über das FZI Forschungszentrum Informatik

Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professoren verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).